Ist Johan ein Spinner?

Übersinnlich ? Unerklärlich ? Oder doch nur Spinnerei ?

Eine lauschige Sommernacht. Wir sitzen mit Johann und seinen Kindern im Garten und reden über Dies und Das. Ab und zu trinken wir einen Schluck Met.

Plötzlich sagt Johann: “Ihr seid nicht alleine hier“.

Ja natürlich, Johann ist ja mit den Kindern da.

„Nein, nein so meine ich das nicht. Dort unten steht eine blonde Frau im hellblauen Kleid mit einem Kind im Arm.“

Alles klar. Johann hat zu viel Met getrunken. Wir haben uns köstlich amüsiert.

Johann wieder: „Nein ich spinne nicht und hier ist auch irgendwas passiert mit einem Kind.“

Natürlich, jetzt tickert er total aus.

Lange Zeit vergeht bis uns die Alteigentümer mal wieder besuchen. Wir unterhalten uns eine ganze Weile und ich erzähle Johann seine Geschichte.

Zuerst betretenes Schweigen. Und dann……

Herr M.: „Meine Mutter war weißhaarig und hat immer hellblaue Schürzen getragen. Außerdem ist mein Bruder an Lungenentzündung gestorben.“

Nun wir wissen nicht…….. Übersinnlich ? Unerklärlich ? Oder doch nur Spinnerei?


Alles nur Zufall?

Alles nur Zufall? Hatten wir einfach nur Glück? Oder passt hier jemand auf uns auf?

1. Zufall

Das Dach über dem Bergwerksstollen ist kaputt. Ganz kaputt. Die verschiedenen Baufirmen die sich die „Geschichte“ angesehen haben, haben alle dankend abgelehnt. „Hier lassen wir keinen unserer Leute rein“.

Was nun? Wir haben Bausicherungspflicht. Und wenn das Dach vor die hintere Giebelwand fällt, schiebt der Mittelbalken die vordere Giebelwand auf die Straße. Wir sind hilflos.

Wir sitzen in einer wunderschönen Sommernacht im Garten. Es ist nach 24.00 Uhr.

Ein lautes Krachen und schon fallen die ersten Dachziegel runter. Wir wissen vor Aufregung nicht was wir tun sollen. Aber eigentlich können wir nichts tun. Nach kurzer Ruhepause der nächste Knall. Wieder herabstürzende Ziegel.

Es dauerte 12 Stunden bis sich das Dach selbst abgebaut hatte.

Passiert ist nichts. Alle Balken sind so gerutscht, dass sie in den Fachwerköffnungen steckten. Es sah aus wie ein großes Mikadospiel.

Die Bilder dazu findet ihr unter „Hilfe von Freunden“.

2. Zufall

Treppenhaus 1. Etage. Zwei Deckenbalken sind kaputt und die Staken werden nur noch von Stroh und Lehm gehalten. Etwa 1qm ist „frei schwebend“. Um die Deckenbalken reparieren zu können muss das entfernt werden. Leicht gesagt, schwer getan. Man muss vorsichtig sein. Das Stück Decke wiegt mindestens 100 kg und keiner möchte erschlagen werden.

Das Lehm-Strohgeflecht ist so fest das es sich nicht ab machen lässt. Keine Chance.

Von oben drauf schlagen. Gut, aber es passiert nichts.

Ines wird mutig. Sie hängt sich einfach an das Deckenstück dran. Bewegt hat sich trotzdem nix. Sie gibt auf.

Ich arbeite zur gleichen Zeit im ältesten Zimmer an einer Natursteinwand.

1 Minute später ein lautes Krachen, alles wackelt. Ines ruft: „Was hast du jetzt schon wieder gemacht?“ Ich habe nichts gemacht, dass muss bei ihr gewesen sein. Doch dort war auch nichts.

Wir gehen nachsehen.

Unser Deckenstück ist runter gekommen. Kein Schaden und keiner Verletzt.

3.Zufall

Ältestes Zimmer. Meine oben erwähnte Natursteinwand.

Die Deckenbalken sind abgestützt und ich bin dabei einen Teil von der Wand raus zu nehmen. Sie ist nass und muss erneuert werden. Nach einigen Stunden habe ich etwa einen Streifen von 1 Meter heraus genommen. Meine „Bauleiterin“ ist der Meinung die Wand kippt um und ich liege drunter. Alles Quatsch. Die Wand steht. Gut, Zigarettenpause und „Baubesprechung“.

Ich drehe mich um und gehe zur Tür. Hinter mir fällt meine Wand ein.

4.Zufall

Die Käserei steht noch. Der Dachboden steht voller Müll. Vom Fußboden ist nichts zu sehen, also kann man seinen Zustand nicht einschätzen.

Hinten in der Ecke steht ein alter Kanonenofen.

Unser Freund Harald (Lebendgewicht mindestens 100 kg) ist da und hilft uns.

Elegant wie eine Elfe tänzelt er über den Boden und schnappt sich den Kanonenofen.

Der Ofen ist ganz und wir werden ihn behalten und vielleicht auch benutzen.

Ein paar Wochen später entscheiden wir, dass die Käserei abgerissen werden muss. Sie steht direkt an der Straße und wir können die Sicherheit nicht gewährleisten.

Wie bei jedem Abriss fangen wir mit dem Dach an. Mein erster Schritt auf dem Dachboden geht ins Leere. Ich bin bis zum Knie verschwunden. Mein erster Gedanke war Harald mit dem Ofen.


Alles nur EInbildung?

Ein ganz normaler Tag wie jeder Andere. Ich mache irgendeine Arbeit, ich glaube ich habe Schutt raus getragen.

Moment, da ist doch gerade jemand hinter mir vorbei gelaufen. Ich drehe mich um und es ist niemand da. Na gut, ich habe mich geirrt.

Nächster Tag – nächste Arbeit. Und wieder das gleiche Spiel. Ich habe immer öfter das Gefühl das jemand hinter mir vorbei läuft, oder das mir einer über die Schultern sieht. Die nächsten Wochen gestallten sich ähnlich.

Meiner Frau kann ich das nicht erzählen, die denkt ich bin nicht ganz dicht, waren so meine Gedanken.

Irgendwann habe ich es ihr doch erzählt. Merkwürdiger Weise hat sie mich nicht für verrückt erklärt. Nein im Gegenteil, ihr ging es genau so.

Lange Zeit war dann Nichts mehr. Bis zum Tag an dem sie aus Spaß sagte: „Jetzt haben wir keine Geister mehr“. Sofort ging ein eiskalter Wind durchs Haus. So eine Gänsehaut hatte ich noch nie.

Aber vielleicht bilden wir uns das doch alles nur ein.